Freitag, 23. November 2012

Lebendiger Adventskalender 2012

























Vom 1. bis 23. Dezember wird jeweils um 18 Uhr (-Ausnahmen sind der 02. und 23.,
da treffen wir uns zu den Gottesdiensten 9.30Uhr- und 7.& 8.Dezenber da ist Weihnachtsmarkt) 
an einem anderen Haus ein Adventsfenster geöffnet.
Mit Adventsliedern, einer kleinen Andacht oder einer Geschichte, etwas Tee und Gebäck wollen wir
für 20-30 Minuten gemeinsam Zeit verbringen.
So soll der Advent als besondere Zeit neu in unsere Bewusstsein rücken.
Es sind alle herzlich eingeladen, dabei zu sein und "Fenster für Fenster" zu öffnen.


Am bei Wo
1. Dezember 2012 Familie Bernhardt Limbacher Str.31
2. Dezember 2012 Familiengottesdienst  Kirche 9.30Uhr
3. Dezember 2012 Pfarrhaus Kirchberg 1
4. Dezember 2012 Bäckerei Kempt Limbacher Str.4
5. Dezember 2012 Familie Dulas Limbacher Str.3
6. Dezember 2012 Familie Römer Goetheweg 100
7. Dezember 2012 Weihnachtsmarkt Rathausplatz
8. Dezember 2012 Weihnachtsmarkt Rathausplatz
9. Dezember 2012 Familie Horn Beethovenweg 35
10. Dezember 2012 Pfarrhaus Kirchberg 1
11. Dezember 2012 Familie Hahn Wasserschänkenstr. 7
12. Dezember 2012 Gemeindezentrum Mozartweg 2
13. Dezember 2012 Familie Köhler Chemnitzer Str.54
14. Dezember 2012 Familie Kerger Limbacher Str.22
15. Dezember 2012 Familie Richter Beethovenweg 61
16. Dezember 2012 Familie Schulze/Braun Goetheweg 62c
17. Dezember 2012 Familie Friebel Theodor-Körner-Str. 13
18. Dezember 2012 Kindergarten Rathausplatz 6
19. Dezember 2012 Familie Ruß Goetheweg 52a
20. Dezember 2012 Familie Woidschützke Hauptstrasse 65 /Kändler
21. Dezember 2012 Familie Lesch Am Ludwigshof 2
22. Dezember 2012 Familien Deutschmann & Seifert Chemnitzer Str.7
23. Dezember 2012 Musikalischer Gottesdienst  Kirche 9.30Uhr

Montag, 12. November 2012

Gemeindebrief...(; von Carsten Lesch

Hier die Übernahme eines Gemeindebriefes von Carsten Lesch aus seinem Blog www.ontourwithjesus.blogspot.de,  dort gibt es auch immer wieder neue Informationen.

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Liebe Kirchgemeinde Röhrsdorf …(;
Nach nun ziemlich genau einem Monat im fernen Südafrika, will ich mich doch einmal persönlich bei meiner Gemeinde melden. Ich kann euch gleich sagen, dass ich hier schon viel zu viel erlebt habe um euch in 10 Minuten alles zu berichten, aber für eine grobe Zusammenfassung reicht es. Abgemacht..?            Naguut….Für alle die seit meinem Abflug aus Deutschland noch nichts von mir gehört haben, will ich erst einmal folgendes zur Entwarnung sagen: die Menschen hier nicht mehr den ganzen Tag im Lendenschurz unterwegs, wir müssen keine 7 km zum nächsten Brunnen laufen um Wasser zu holen, und wir schlafen auch nicht mit Löwen und Elefanten zusammen in einem Holzhaus. Das Leben hier ist eigentlich ziemlich europäisch…wenn ich das so sagen kann. Bis auf gelegentliche Strom- und Wasserausfäll und einen allgemein niedrigeren Lebensstandard ist der Alltag hier ziemlich normal. Ich habe mir 4 kleine Anhaltspunkte überlegt die ich abarbeiten will um euch einen kleinen Überblick über meine Situation hier zu geben. 

1.       Wie ist es in Südafrika?
2.       Was sind meine Aufgaben?
3.       Wie sieht meine Beziehung zu Gott aus/Wie hat sie sich verändert?
4.       Was will ich euch mitgeben, wofür könnt ihr beten?

Wie es hier ist?                                                                        
Naja… Meine ersten Eindrücke nach der Landung auf dem Flughafen in Kapstadt waren: „Ach du Schreck sind hier alle schwarz…^^“ und „Mann haben die hier eine schöne Landschaft!!!“. Nachdem ich dann im Kinderdorf allen vorgestellt wurde, ging es dann für mich ab unter die Dusche und schwubb in die Heia… ich war nach meiner 2-tägigen Reise ohne wirklichen Schlaf ganz schön groggie. Tag für Tag habe ich mich dann an das Leben hier in unserem kleinen Dorf am Fuße des Sir Lowry Gebirgspasses gewöhnt. Die Kinder in unserem Heim habe ich schnell ins Herz geschlossen. Anders herum wurde ich auch schnell als großer Bruder, Spielkamerad und „Mutti für alles“ akzeptiert.  

Wie schon erwähnt ist die Landschaft hier Atemberaubend. Wir wohnen hier direkt am Gebirge und können trotzdem vom Fenster aus das in der Sonne glitzernde Meer sehen. Ich lebe hier wo andere Menschen viel Geld bezahlen um Urlaub zu machen.
Diesen „natürlichen“ Luxus kann jedoch nur von einem kleinen Teil der hier ansässigen Bevölkerung wirklich genossen werden. Ich habe das Land als ein “Land der Unterschiede“ kennengelernt. Während die Schwarzen und die "Colourds" in den Townships an der untersten Schwelle des Erträglichen täglich ums Überleben kämpfen, verstecken sich die Weißen hier in sogenannten „Estates“ um nichts von Elend, Hunger und Gewalt mitzubekommen. Reich und Arm leben hier so nah bei einander wie in Deutschland VW-Fahrer und Hundebesitzer. Du läufst wirklich keine 5 Minuten vom Township aus und stehst dann vor einer Luxusvilla, dass dir der Mund offen stehen bleibt.

Was ich hier mache?                                                                                                                                 Nun ja….mein „Arbeitstag“ beginnt morgens um 7 mit einer kleinen stillen Zeit. Um 8 gehe ich dann mit den Kindern in den Kindergarten und zur Schule. In der Schule bin ich vor allem für die etwas schwächeren Schüler zuständig und gebe Nachhilfe. Am Montag bekomme ich sogar meine erste eigene Klasse…(; Ich helfe beim Sportunterricht, darf einzelne Stunden ausgestalten und mache die Pausenaufsicht. Ansonsten bin ich für alles zuständig, dass etwas mit dem Computer zu tun hat. Ich mache die Abrechnung, schreibe Elternbriefe und erarbeite Arbeitsblätter. Die Kinder kommen übrigens alle aus dem Township, das nur einen Steinwurf von der Schule entfernt liegt. Mein Schultag endet um 2 mit der Essensausgabe. Zurück im Heim heißt es erst einmal Putzen. Wenn dann die Kinder gegen halb 4 vom Kindergarten abgeholt werden ist mein Arbeitstag offiziell vorbei. Ich kann euch jedoch sagen, dass man nie wirklich frei hat wenn man mit eine Herde von Kindern zusammenwohnt. Aber das werdet ihr ja mindestens genauso gut wissen wie ich.                        
Freitags machen wir „Kidsclub“. Zusammen mit einigen Jugendlichen aus einer Nahegelegenen Bibelschule bereiten wir Spiele, Lieder, eine Andacht und eine warme Mahlzeit vor. Dann fahren wir durch das Township und laden die Kinder ein. Im Sommer sollen bis zu 250 Kinder kommen hat man mir gesagt. Bis jetzt waren noch nicht so viele da. Es war aber immer ein riesen Spaß den Nachmittag mit den Kids zu verbringen. Man fühlt sich hier wirklich gebraucht. Beim Kidsclub sieht man was es bedeutet wirklich nichts zu haben. Die Kinder sind dreckig und haben zerrissene Anziehsachen und meist keine Schuhe an. Sie sind am ganzen Körper dreckig und stinken fürchterlich. Vor allem mit den Zähnen haben viele Probleme. Ich bin froh dass mir Gott die Liebe ins Herz gegeben hat, diese Kinder zu mögen. Ansonsten lerne ich auch gerade was es heißt sich selbst zu versorgen. Ich denke meine Mama wäre mächtig stolz wenn sie sehen könnte wie ich koche, putze und meine Wäsche mache. Nächste Woche bekommen wir Zwillinge, da werde ich dann den ganzen Tag Windeln wechseln, das wird ein Spaß sag ich euch. Da werde ich dann zum „Vollzeitpapa“ ausgebildet. Naja….Ganz wie ich es von zuhause gewöhnt bin, heißt es auch Samstags „zeitig aufstehen“. In einem der lokalen Supermärkte hier können wir Reste und abgelaufenen Produkte abholen und sie in der Gegend zu verteilen. Wir sind übrigens Floyd und ich. Daniel ist leider seit 2 Wochen nicht mehr dabei. Wer dazu mehr wissen will, kann gerne meinen Blog lesen.

Wie sieht meine Beziehung zu Gott aus?
Hachjaa...Wenn ich jetzt schreibe „besser als je zuvor“ untertreibe ich noch…!!! Ich kann euch sagen, dass ich wirklich am Boden war als ich hier ankam und plötzlich ohne Freunde und Gemeinde da stand. Als dann noch kleinere Streitigkeiten mit unserer Leiterin und doch starkes Heimweh dazukamen, habe ich mich wirklich gefragt was Gott vorhat. Ich habe mich haltlos und verlassen gefühlt. In Deutschland hatte ich alles was ich mir nur wünschen konnte. Und nun stand ich da, mit weniger als nichts. Und ich kann euch sagen, dass ich mir wirklich unwohl und fehl am Platz vorkam. Doch ich durfte erfahren, dass sich Gott gerade dann offenbart wenn man wirklich ganz am Boden ist und keine andere Hilfe in Sicht ist. Ich hatte nichts und sah in Gott meinen einzigen Halt. Und ich kann euch sagen, Gott musste Wunder tun und viele Gebete erhören um mich wieder aufzurichten. Und nichts weniger hat er getan. Ich habe alles was ich nur von Gottes Liebe und seiner Größe zu spüren bekam, wie ein Schwamm in mich aufgesogen. Ich habe angefangen täglich Bibel zu lesen, stille Zeit zu machen  und mich voll und ganz nach Gott auszustrecken. Ich bin so froh, dass Gott mich auch dieses Mal aufgefangen hat, und gerade in meiner Schwäche seine Größe offenbart hat.  Natürlich habe ich immer noch Heimweh und Sehnsucht nach euch allen, es ist aber erträglich.

Was will ich euch mitgeben?  
Gott hat mich durch diesen „Wurf ins kalte Wasser“ wachgerüttelt und ich kann euch sagen dass ich das wirklich nötig hatte. Gott hat gesehen was ich brauche, und er hat mich verändert. Dass Veränderung nicht immer leicht ist, wissen wir alle. Und ich kann euch sagen: ich fühle mich jetzt besser als je zuvor. Ich wünsche euch allen auch so einen „Wachrüttler“. Ihr könnt jetzt natürlich gerne alle nach Südafrika kommen,  aber ich denke es ist auch schon genug wenn ihr euch einfach mal Zeit nehmt und über eure Beziehung zu Gott und euer Leben allgemein nachdenkt. Ich will euch dadurch jetzt nicht angreifen und mich als etwas Besseres darstellen. Doch ich denke jeder braucht manchmal Veränderung und ich bin nichts Besonderes nur weil ich diesen Schritt mit Gottes Hilfe schon gehen durfte. Ich will euch auch nicht belehren oder so, sondern nur die guten Erfahrungen die Gott mir geschenkt hat, mit euch teilen. Lebt auf in eurer Beziehung zu Gott, ladet den Heiligen Geist in euer Leben ein und lebt das was ihr Glaubt, dann könnt ihr die Welt verändern..(:

So jetzt habe ich euch schon viel zu lange abgehalten...ich hoffe es ihr seid weder persönlich angegriffen noch gelangweilt. Wer jetzt doch noch mehr erfahren will kann gerne meinen Blog lesen…(Adresse bei Theresa erfragbar.) Ihr dürft wissen dass ich meine gute alte Gemeinde im schönen Röhrsdorf immer mit in meine Gebete einschließe. Liebste Grüße sende ich euch aus dem Sonnigen Südafrika.
Gott segne euch und lasse euch zum Segen werden.
Euer schwarzer Bruder Carsten

Uiii…jetzt hab ich ganz die Gebetsanliegen vergessen:
1.       Weisheit, Verständnis, Kraft für Babara
2.       Segen für meine „Mit-Voluntäre“ und die Hausmütter
3.       Das Land Südafrika
4.       Die Kinder natürlich
5.       Und auch Ich selbst brauche viel Gebet
Danke…

PS….ich will versuchen mich ab jetzt öfter zu melden…(;