Im Psalm 149 wird dazu nicht nur
ein zartes Harfenspiel empfohlen, sondern auch die kräftige Pauke. Also ruhig
mal richtig drauf hau‘n, damit die frohe Botschaft auch jeder hört! Dass der
Lärm fröhlich macht, sieht man vor allem den jungen Leuten an, den jungen
Musikern, wie auch dem jungen Publikum. Beim älteren Publikum sieht man ab
einem bestimmten Lärmpegel jedoch auch schon mal in verzogene Gesichter.
Warum ist das so?
Zum einen ist Lärmempfindung
relativ: ein leise tropfender Wasserhahn kann einem den Schlaf rauben, wohin
gegen das lauter rauschende Meer beruhigend wirkt. Und so macht laute
Kirchenmusik den einen eben fröhlich, den anderen eben nicht.
Reine Geschmackssache also? Oder
gibt’s da noch mehr?
So, wie heutzutage jeder damit
rechnen kann, am Lebensabend einen „grauen Star“ zu bekommen, so ist auch das
nachlassende Gehör keine richtige Erkrankung, sondern eine normale Alters-
(Abnutzungs-) erscheinung.
Im Hörnerv gehen dabei nicht nur
die für das Sprachverstehen zuständigen Bereiche verloren (man ist dann nicht
direkt schwerhörig, versteht nur schlecht), sondern auch der vom Schöpfer
eingebaute Schalldämpfer (den gibt es wirklich!) Deshalb kommt es paradoxer
Weise dazu, dass man mit beginnender Schwerhörigkeit jetzt auch noch
lärmempfindlicher ist.
Was nun?
Aufeinander zugehen ist immer
die schönste Lösung.
Hier einige Vorschläge vom
Hörakustikmeister:
Die Musiker: können den Regler etwas zurückdrehen (vor allem die energiehaltigen
Bässe)
Normalhörende mit
Lärmempfindlichkeit:
Im Bücherregal in der Kirche steht ein Spender mit Hörschutzstöpseln zur
Verfügung (dämmt ca. 25 dB)
Die Schwerhörigen ohne Hörgerät: hier ist ein Hörgerät zu
empfehlen. Die Sprache der Predigt wird deutlicher, der „Lärm“ wird automatisch
reduziert.
Schwerhörige mit Hörgerät: bitte vom Akustiker den
Impulsschall stärker herausregeln lassen und eventuell die Bässe etwas
reduzieren. Damit die Sprachverständlichkeit der Predigt nicht leidet, hilft
oft auch ein zusätzliches „Lärmprogramm“ im Hörgerät.
Für weitere Fragen stehe ich gern
zur Verfügung: Alexander
Trobisch
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